Bernd Wilden
Dirigent
Bernd Wilden studierte Kirchenmusik und Dirigieren an der Hochschule für Musik in Köln und war von 1996-2000 als Kapellmeister am Theater Hagen tätig. Seit 2000 lebt er als freischaffender Dirigent und Komponist in Bielefeld.
Bernd Wildens Tätigkeit als Musiker ist durch eine große stilistische und genreübergreifende Vielseitigkeit gekennzeichnet. So finden sich in seinem kompositorischen Schaffen neben traditionellen Formen auch Pop- und Jazz- Kompositionen, Bühnen- und Filmmusiken stehen neben kirchenmusikalischen Werken. Darüber hinaus ist er als Bearbeiter und Arrangeur für verschiedene Ensembles tätig, u.a. für die Rundfunkorchester des NDR und WDR.
Unter den Werken fürs Theater sind neben zahlreichen Kindermusicals die erfolgreichen Aufführungen der Ballettmusik „Goldmund“ sowie der Märchenopern „Die Schneekönigin“, „Pit und Paula“ und „Marina – Meerjungfrau“ am Landestheater Kiel sowie am Theater Darmstadt hervorzuheben.
Für den Konzertsaal schrieb Bernd Wilden groß besetzte Orchesterwerke, wie seine augenzwinkernde Mozart-Hommage „Ein Salzburger in New York“ (2004) oder das „Concerto für Schlagzeug-Trio und Orchester“ (2019), aber auch Kammermusik wie den Liederzyklus „Mein blaues Klavier“ (2021) nach Gedichten von Else Lasker-Schüler. Als „universales Kunstwerk“ und „zeitloses Meisterstück“ feierte die Kritik das 2011 in Bielefeld uraufgeführte Oratorium „RUACH“. 2017 wurde Bernd Wildens für die neue Eule-Orgel in der Neustädter Marienkirche in Bielefeld komponierte „Sinfonia für Orgel und Orchester“ unter seiner Leitung uraufgeführt und fand begeisterte Aufnahme bei Presse und Publikum. Beim CD-Label Dabringhaus & Grimm erschien im Februar 2024 erstmals eine Auswahl von Werken für Chor, Orgel und Orchester auf Tonträger.
Als versierter Stummfilmbegleiter ist Bernd Wilden als Dirigent und Komponist regelmäßig beim jährlichen Bielefelder Film&MusikFest der Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft zu Gast. Zu bisher dreizehn Stummfilmen komponierte er sinfonische Filmmusiken, die auch alle unter seinem Dirigat uraufgeführt wurden, darunter Klassiker wie „Die Büchse der Pandora“ (G.W.Pabst), „Nosferatu“ und „Faust – eine deutsche Volkssage“ (F.W.Murnau). Bernd Wildens Neuvertonungen von Stummfilmklassikern erregten in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit und wurden von verschiedenen Orchestern im In- und Ausland (u.a. in London, Den Haag) aufgeführt.
Neben der Komposition liegt Bernd Wilden vor allem die Arbeit mit dem Bielefelder Musikverein am Herzen, mit dem er gemeinsam mit den Bielefelder Philharmonikern regelmäßig Werke des chorsinfonischen Repertoires aufführt. Seitdem Bernd Wilden im Frühjahr 2013 die künstlerische Leitung des Konzertchores übernommen hat, setzt er mit einer Programmgestaltung, die deutlich über das Standardrepertoire hinausgeht, besondere Akzente in den Bielefelder Chorkonzerten. So erklangen unter seiner Leitung neben den großen bekannten Werken auch zahlreiche unbekanntere Kompositionen, darunter bisher alleine 23 Bielefelder Erstaufführungen.
Bereits zum fünften Mal dirigiert Bernd Wilden die Jungen Sinfoniker, für die er auch als Komponist in der Vergangenheit schon mehrfach tätig war.
















